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Das römische Kastell in Waldmössingen in Schramberg

MuseumDas römische Kastell in Waldmössingen

Aus der Region

HausanschriftBurghalde 1
78713 Schramberg
Telefon0 74 02 / 2 13
Fax0 74 02 / 88 13
Urlwww.schramberg.de
Für Museen Änderungsmeldung

Öffnungszeiten:

Von Mitte April bis Oktober: So 13.30 – 17.30 Uhr, ansonsten nach Vereinbarung.

Das schreibt das Museum Das römische Kastell in Waldmössingen, Schramberg über sich

Auf dem „Schafbühl“, ca. 500 m nordöstlich des Ortes Waldmössingen (Ortsteil der großen Kreisstadt Schramberg), war zu römischer Zeit ein Militärlager bzw. ein Kastell angelegt. Seit etwa 160 Jahren ist bekannt, dass auf Waldmössinger Gemarkung einst eine römische Niederlassung bestand. Seit 1896 hatte man Gewissheit darüber, dass es sich um ein Militärlager handelte. Die damaligen Ausgrabungen wurden durch die so genannte Reichs-Limes-Komission unter Leitung von Professor E. Nägele (Tübingen) durchgeführt.

Eine weitere Grabung wurde unter der Leitung von R. Swoboda im Jahre 1975 durchgeführt. Hierbei wurde der südliche Eckturm der Steinumwehrung freigelegt, um eine fundierte Rekonstruktion zu ermöglichen. Der Wiederaufbau erfolgte nur wenig später durch den unermüdlichen Einsatz des Fördervereins für Heimatpflege. Seit Ende der 1970er und Anfang der 1980er Jahre befindet sich dort eine kleine Dauerausstellung mit Funden aus Waldmössingen.
Spricht man von dem Römerkastell in Waldmössingen, so ist dies nur die halbe Wahrheit. Tatsächlich hat man Reste von zwei sich ablösenden Militärlagern nachweisen können. Wie auch an zahlreichen anderen Plätzen, ging auch in Waldmössingen dem Steinkastell ein so genanntes Holz-Erdelager an selber Stelle voraus.

Außerhalb des Kastells fanden bislang nur unplanmäßige Ausgrabungen statt. P. Goessler konnte 1908 südöstlich des Kastells die Mauer eines Steingebäudes sowie eine Ofenanlage – wohl ein Töpferofen - feststellen.

Im Jahre 1983 wurden im Bereich des späteren Weihers II ebenfalls Ofenanlagen nachgewiesen. Die übrigen Kenntnisse über den vicus, die zum Kastell zugehörige Zivilsiedlung, stützen sich auf Beobachtungen, die bei Zerstörungen römischer Kulturschichten, im Zuge von Aushubarbeiten beim Bau der Kläranlage und der beiden Weiher gemacht wurden.

Die bislang bekannten und bearbeiteten römischen Funde aus Waldmössingen zeigen, dass die Römer hier vom späten 1. bis ins 3. Jahrhundert n. Chr. siedelten. Aus den geborgenen Objekten sind zwei außergewöhnliche Funde aus dem Bereich der Religion und des Kultes hervorzuheben: Ein Altarstein, der im Zuge des Kirchenneubaus zum Ende des 19. Jahrhunderts gefunden wurde und den ersten namentlich bekannten Waldmössinger nennt (Lucius Vennonius Me...). Das zweite Fundstück ist ein kleines Bleitäfelchen auf dem eine Frau namens Gnata (erste namentlich bekannte Waldmössingerin) dem Dieb ihrer Brosche eine Verwünschung ausspricht.

Das Kastell in Waldmössingen entstand im Zuge des Baues einer Rhein-Donau-Straße. Aus militärischen und wirtschaftlichen Gründen wollte man eine schnellere Verbindung zwischen den Rhein- und Donauprovinzen schaffen. Straßburg (Argentorate) war Ausgangspunkt der Straße. Sie führte durch das Kinzigtal und erreichte bei Brandsteig/Rötenberg die Passhöhe des Schwarzwaldes. Über Waldmössingen und Rottweil (Arae Flaviae) wurde bei Tuttlingen schließlich die Donau erreicht.

Die Abzweige von der Hauptstraße zu den Kastellen Sulz und Geislingen/Häsenbühl waren von vorneherein Bestandteil der Gesamtkonzeption. Die geographische Lage des Kastells in Waldmössingen ist durch diese Straßenkreuzung bedingt. Damit kam dem Lager eine wichtige Bedeutung an diesem Schnittpunkt zu.

Das Kastell ist heutzutage ein staatlich geschütztes Kulturdenkmal und daher auch von besonderer Bedeutung.

Wir möchten Sie einladen, die gewünschten Detaildaten und Informationen direkt auf www.schramberg.de zu suchen.

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