Durchsteckschlüssel
Der Berliner Durchsteckschlüssel (auch: Doppelschlüssel, Schließzwangschlüssel ) ist ein Schlüssel mit zwei identischen Bärten . Nach dem Aufschließen des Schlosses muss man den Schlüssel durch das Schloss stecken und von der anderen Seite abschließen um den Schlüssel wieder zu erhalten. Man spricht deshalb von einem Schließzwang , weil der Benutzer dadurch gezwungen wird, die jeweilige Tür (normalerweise die Haustür bzw. Toreinfahrt) immer verschlossen zu halten. Der besondere Trick ist, dass man den Schlüssel auch nicht bei offener Tür herumschließen kann. Man ist gezwungen, die Tür zuzumachen bevor man schließen kann.
Der Schlüssel wurde von dem Berliner Schlossermeister Johann Schweiger erfunden und von der Firma Albert Kerfin & Co GmbH aus Berlin-Wedding 1912 zum Patent angemeldet. Heute wird der Durchsteckschlüssel kaum noch verwendet, ist aber dafür inzwischen ein beliebtes Berlin-Souvenir. Er lebt auch noch heute und es gibt eine Weiterentwicklung mit den „moderneren“ Zylinderschlüsseln, hier allerdings nur für einseitig zu begehende Türen.
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