Rundfunk Berlin-Brandenburg
Der Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) ist eine Anstalt des öffentlichen Rechts (Landesrundfunkanstalt) für die Bundesländer Berlin und Brandenburg mit Doppelsitz in Berlin und Potsdam. Der RBB ging am 1. Mai 2003 aus der Fusion des Senders Freies Berlin (SFB) und des Ostdeutschen Rundfunks Brandenburg (ORB) mit Sitz in Potsdam hervor und ist Mitglied der Arbeitsgemeinschaft der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten in der Bundesrepublik Deutschland ( ARD ).
Der RBB unterhält neben den beiden Hauptfunkhäusern in Berlin und Potsdam noch Studios in Cottbus, Frankfurt (Oder), Perleberg und Prenzlau. Außerdem betreibt der RBB derzeit das ARD-Auslandsstudio in Warschau . Des Weiteren betreibt die Anstalt in Potsdam das Play-Out-Center der ARD, ein Sendezentrum für die Programme im ARD Digital Bouquet.
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Rechtsgrundlage
Aufgrund des Staatsvertrages über die Errichtung einer gemeinsamen Rundfunkanstalt der Länder Berlin und Brandenburg vom 25. Juni 2002 wurde der RBB errichtet. Danach veranstaltet der RBB Hörfunk und Fernsehen und hat dabei sicherzustellen, dass beide Staatsvertragsländer "unter Berücksichtigung der regionalen Programmbedürfnisse" gleichwertig versorgt werden.
Programme des RBB
Der RBB veranstaltet alleine oder gemeinsam mit anderen Hörfunk- und Fernsehanstalten folgende Programme:
Fernsehprogramme
- Das Erste Erstes Deutsches Fernsehen - Gemeinschaftsprogramm der ARD
- rbb Fernsehen - Drittes Fernsehprogramm für Berlin und Brandenburg, hervorgegangen aus SFB 1 und dem ORB Fernsehen. Zwischen 19.30 und 20.00 wird die Senderkette regionalisiert und in Berlin die "Abendschau", in Brandenburg die Sendung "Brandenburg aktuell" ausgestrahlt.
- Phoenix - gemeinsamer Ereigniskanal der ARD und des ZDF
- KI.KA - Kinderkanal von ARD und ZDF
- ARTE - deutsch-französischer Kulturkanal
- 3sat - Kulturkanal von ARD , ZDF, ORF , und SRG
Hörfunkprogramme
- radioBerlin 88,8 - Stadtradio für Berlin aus Berlin
- Antenne Brandenburg - Landesprogramm für Brandenburg aus Potsdam mit regionalen Informationen aus den Studios in Potsdam, Cottbus, Frankfurt (Oder) und Perleberg
- radioeins - Radio "nur für Erwachense"
- Fritz - Jugendradio aus Potsdam
- Kulturradio - Kulturwelle aus Berlin
- Inforadio - Informations- und Nachrichtenwelle aus Berlin
- radiomultikulti - Internationale Welle für ausländische und deutsche Hörer aus Berlin
- Sorbischer Rundfunk - gemeinsames Programm mit dem MDR in den sorbischen Sprachen
Bekannte RBB-Produktionen
Der RBB produziert für die ARD unter anderem Kriminalfilme der Sendereihen Tatort und Polizeiruf 110 sowie die Magazine Kontraste und Polylux .
Geschichte
Sender | Abk. | Sitz | Gründ.- jahr |
---|---|---|---|
Bayerischer Rundfunk | BR | München | 1949 |
Hessischer Rundfunk | hr | Frankfurt am Main | 1948 |
Mitteldeutscher Rundfunk | MDR | Leipzig | 1991 |
Norddeutscher Rundfunk | NDR | Hamburg | 1955 |
Radio Bremen | RB | Bremen | 1945 |
Rundfunk Berlin-Brandenburg | RBB | Berlin, Potsdam | 2003 |
Saarländischer Rundfunk | SR | Saarbrücken | 1957 |
Südwestrundfunk | SWR | Stuttgart | 1998 |
Westdeutscher Rundfunk | WDR | Köln | 1955 |
Der RBB nahm am 1. Mai 2003 den Sendebetrieb auf. Er übernahm die Programme des bisherigen SFB und des ORB und zwar wie folgt:
- im Fernsehen
Beide Programme wurden am 29. Februar 2004 zusammengelegt. Getrennt gesendet werden seitdem lediglich die Lokalsendungen Abendschau und Brandenburg Aktuell.
- im Hörfunk:
- vom SFB das Stadtradio 88acht und das Programm radiomultikulti
- vom ORB die Programme Antenne Brandenburg und Radio 3
- von SFB und ORB gemeinsam betriebene Programme Radio EINS, Fritz, InfoRADIO und RADIOkultur (später Radio Kultur geschrieben)
Radio Kultur und Radio 3 wurden am 1. Dezember 2003 zu dem neuen Programm Kulturradio fusioniert.
Erste Intendantin des neuen Senders ist seit dem 1. Mai 2003 Dagmar Reim .
Sendeanlagen
- MW-Sendeanlage in an der Berliner Stallupöner Allee (nördlich des Grunewaldes)
- Sendemast für UKW und TV am Berliner Scholzplatz
Außerhalb des ehemaligen West-Berlins werden Sendeanlagen der Deutschen Telekom AG zur Verbreitung der Programme des Rundfunk Berlin-Brandenburg verwendet. Diese Senderstandorte sind:
- Berlin Alexanderplatz
- Belzig
- Calau
- Elsterwerda
- Booßen/Treplin
- Freyenstein
- Guben
- Höhbeck
- Pritzwalk
- Spremberg
- Helpterberg
Das Fernsehprogramm wird von den Berliner Standorten digital als DVB-T übertragen, von den übrigen Standorten erfolgt die Übertragung noch analog.
Außerdem sind die Rundfunk- und Fernsehprogramme sowohl analog (nur Fernsehen) als auch digital über Satellit sowie in vielen Kabelnetzen empfangbar.
Neben der UKW-Ãœbertragung der Rundfunkprogramme beteiligt sich der RBB am DAB -Pilotprojekt.
"Klangkörper" des RBB
Der RBB unterhält keine eigenen Klangkörper, ist jedoch an folgenden Klangkörpern der früheren Rundfunkstationen Berlins beteiligt, die seit 1. Januar 1994 die Rundfunk Orchester und Chöre GmbH bilden:
- Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin (RSB)
- Deutsches Symphonie-Orchester Berlin (DSO)
- Rundfunkchor Berlin
- RIAS Kammerchor
Literatur
Weblinks
- Live-Streams (Real Audio, 22 kBit/s)
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Wikipedia
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