Picenum
Picenum, alte Landschaft in Mittelitalien, südlich von Umbrien am Adriatischen Meer gelegen, vom Lande der Sabiner durch die Apenninen getrennt, wurde von den östlichen Ausläufern der letztern durchzogen und von vielen parallelen kleinen Küstenflüssen, dem Äsis (Esino), Flusor (Chienti), der Tinna (Tenna), dem Truentus (Tronto) u. a., bewässert. Die Einwohner, Picentes, Piceni, auch Picentini genannt (der Name wurde von picus, Specht , dem dem Mars heiligen Vogel, abgeleitet), gehörten zu dem sabellischen Volksstamm und galten als weichlich und unkriegerisch. Neben ihnen fanden sich als Reste älterer Bevölkerung Sikuler und Ligurer , als überseeische Einwanderer aus dem Orient Pelasger . Die Picenter schlossen zwar 299 v. Chr. ein Bündnis mit Rom, fielen aber schon 269 wieder ab, wurden in dem Kampf, der sich daraus entspann, von dem Konsul P. Sempronius geschlagen und nach Eroberung ihrer Hauptstadt Asculum der römischen Herrschaft unterworfen. Der Bundesgenossenkrieg 90-89, an welchem die Picenter einen hervorragenden Anteil nahmen, verschaffte diesen das römische Bürgerrecht. Die bedeutendsten Städte des Landes waren zur Zeit der römischen Herrschaft an der Küste: Ancona (Kolonie von Syrakus), Firmum und Castrum Novum (um 265 von den Römern gegründet); im Innern: Asculum, Urbs Salvia und Interamnium.
Kategorien : Wikipedia:Meyers | Geographie (Italien)
Wikipedia
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Picenum aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation . In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren des Artikels Picenum verfügbar.