Straße von Otranto
Die Straße von Otranto ist eine Meerenge im Mittelmeer . Sie verbindet die Adria im Norden mit dem Ionischen Meer im Süden. An der schmalsten Stelle, ungefähr zwischen dem italienischen Otranto und dem albanischen Vlora ist die Meeresstraße 71 Kilometer breit.
Schon seit der Antike war die Straße von Otranto von entscheidender strategischer Bedeutung. Die Römer setzten hier ihre Truppen in Richtung Osten über. Die Legionen marschierten auf den italienischen Heerstraßen bis nach Brundisium (heute Brindisi), hatten dann nur eine eintägige Seereise vor sich und konnten auf dem Balkan die Via Egnatia Richtung Osten benutzen.
An der Straße von Otranto ließ sich die Schifffahrt gut überwachen und gegebenenfalls mit militärischen Mitteln unterbinden. Die Republik Venedig , welche die Adria mehrere hundert Jahre mit ihren Galeeren beherrscht hat, baute deshalb auch Stützpunkte an der Straße von Otranto auf. Dies waren Vlora und Butrint in Albanien sowie die nahe gelegene Insel Korfu .
In den zwei Weltkriegen lauerten oft U-Boote in der Meerenge und versenkten die gegnerischen Schiffe. Eine Durchfahrt war extrem gefährlich.
Heute ist die Straße von Otranto eine wichtige Route für die illegale Einwanderung in die EU , denn hier kann das Meer relativ gefahrlos überquert werden, weil es keine starken Strömungen gibt. Bei gutem Wetter ist die Strecke mit Schnellbooten in gut zwei Stunden bewältigt.
Koordinaten:
40° 13′ 10" n. Br., 18° 55′ 32" ö. L.
Kategorien : Meerenge | Geographie (Italien) | Geographie (Albanien)
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